Offizin. Apotheca, Farmacia.
Offizin. Apotheca, Farmacia. In alter Zeit nannte man die Werk- und Arbeitsstätte „Offizin“, abgeleitet vom lateinischen officina, dem Arbeitsraum oder Herd. Sie wurde zur Werkstatt des Apothekers, in der er seine Einzelrohstoffe (Simplicia) und Fertigrezepturen (Composita) bereithielt. Einst war die „Apotheke“ in Klöstern ein Raum zur Aufbewahrung von Heilpflanzen, eine Art Kräuterkammer. Zur Zeit des Hochmittelalters benannte man einen Lagerraum oder eine Verkaufsstelle für Gewürze, Heilpflanzen, Wein, Tee, Salben und Tinkturen als apotheca; sie wurde von einem apothecarius geführt wurden. Nicht nur Arzneien, sondern auch Zuckerwaren, Wohlgerüche und Kerzen wurden dort angeboten. Heute ist die Apotheke ein Ort, an dem Medikamente und Gesundheitsdienstleistungen bereitgestellt werden. Der Begriff Apotheke ist auch verbunden mit dem altfranzösischen Wort „farmacie“, das Substanzen, Lebens- und Arzneimittel bezeichnet und leitet sich vom griechischen „pharmakon“ ab, einem vieldeutigen, gleichsam magischen Wort, das Arznei- und Heilmittel, Giftstoff, Farbe und zugleich Zaubermittel bedeutet.